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Von Auschwitz/Oswiecim nach Dachau

Eine Wanderung – Rainald Schwarz

 

 

 

Dachau

1933 entstand mit dem Konzentrationslager Dachau eine systematisch arbeitende Maschine zur Zerstörung von Leben außerhalb national-sozialistischer Normen und Vorstellungen. In Dachau lernten die Henker und Henkersknechte ihr Handwerk, das sie zu Meistern des Todes aus Deutschland machte. In Dachau begann der Weg der Vernichtung, den die Nazis für die europäischen Juden, für politisch Andersdenkende, für Sinti und Roma, für Homosexuelle, für Behinderte vorgesehen hatten und an den Stätten des Grauens millionenfach umsetzten.
Dachau steht für den Anfang, der kein Anfang war.

 

 

Auschwitz

Auschwitz ist das zentrale Symbol der Vernichtung. Auschwitz denkt alle anderen Orte mit, an denen die Meister des Todes aus Deutschland ihrem industriellen Morden nachgingen. Auschwitz bedeutet mit seinem fabrikmäßigen Töten und systematischen Erniedrigen von Menschen den größten Zivilisationsbruch der menschlichen Geschichte. Damit ist Auschwitz entscheidend für die deutsche Verantwortung, die nicht allein auf die nationalsozialistischen Eliten und ihre Gefolgsleute verdrängt werden kann, sondern auch für diejenigen gilt, die die Befehle ausführten, überzeugt den Arm hoben zum zustimmenden Gruß, die zugesehen haben, aber nichts sehen wollten. Auschwitz ist für die Nachgeborenen zentraler Bestandteil des deutschen Gewissens.
Auschwitz steht für das Ende, das kein Ende war.
 


Ankunft in Dachau nach 46 Tagen.
Ich bin am Sonntag, den 27. Juli 2003, wieder in Dachau eingetroffen und habe dort den letzten Stein meiner gegangenen Erinnerungskette abgelegt.

Mein Projekt ist keine Idee mehr (Zukunft), keine Realität (Gegenwart),
es ist beendet (Vergangenheit).

Texte aktualisiert bis 27.07.03: 
Chronologie 1 – bis 22.06. | Chronologie 2 – bis 09.07 | Chronologie 3 – bis 27.07.

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© Texte: Rainald Schwarz – Kartografie: Astrid Fischer-Leitl – Webmaster Bernd HüllerOffset-Service>